an den Bürgermeister

Steffen Apelt

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger

Ich freue mich auf Ihre Fragen und Anregungen. Das Prinzip ist simpel: Sie stellen mir Fragen aus den unterschiedlichsten Themenbereichen, ich versuche so schnell wie möglich zu antworten. Bitte schauen Sie zunächst, ob Ihre Frage eventuell schon beantwortet wurde.

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Anonym

Soziales

Frage:

Sehr geehrter Herr Apelt,

wir sind eine junge Familie, die sich vor kurzem ein Haus in 16540 Hohen Neuendorf (Teschstr.) gekauft hat und nun in wenigen Wochen in Ihre Gemeinde ziehen wird. Seit unserem Kauf in 04.2023 versuchen wir vergeblich einen Kita-Platz für unsere 3-jährige Tochter im Umkreis unseres neuen Zuhauses zu finden. Durch Ihr – unseren Erachtens fragwürdiges – Vergabesystem mit Erst-Zweit-Dritt-Wunsch weisen uns alle Kitas persönlich oder telefonisch stets ab und verweisen auf die Vergabe über das Amt. Gleichzeitig betonen die Kindertagestätten, dass sie nur den Erstwunsch berücksichtigen können. Somit können wir uns immer nur bei einer Kita bewerben. Ihre zuständige Mitarbeiterin im Amt wiederum bietet uns ausschließlich Kitaplätze in Borgsdorf und Bergfelde an, die aufgrund des langen Fahrtweges mit Bahn/ Bus nicht zumutbar sind. Daher haben wir mittlerweile das Jugendamt Oranienburg eingeschaltet, bevor wir den Rechtsweg einschlagen (müssen). Alle Kitas im Postleitzahlengebiet 16540 sind auf nicht absehbare Zeit voll und wir erhalten nicht einmal einen Platz perspektivisch in Aussicht gestellt. Wir fühlen uns – ehrlich gesagt – abgewiesen und nicht willkommen. Zudem wurde uns von einem befreunden Paaren in Hohen Neuendorf von der schwierigen Situation in der Kita Kids & Co. berichtet.

Daher unsere Frage:
Welche Visionen haben Sie für die aktuell angespannte Kita-Situation in Hohen Neuendorf? Welche Maßnahmen werden perspektivisch geplant, damit sowohl das Vergabesystem ein faires und sinnvolles System als auch die Kitaplatzsituation verbessert wird? Sie wünschen sich den Zuzug junger und gut verdienender Familien, aber leider wurden in den letzten Jahren keine neuen Kindertagesstätten eröffnet und zusätzliche Kita-Plätze geschaffen.

Steffen Apelt

Antwort:

Zunächst einmal vielen Dank für Ihre Frage!

Die Schilderungen Ihrer persönlichen Bemühungen um einen Kitaplatz sowie Ihre Rückfragen zum allgemeinen System der Platzvergabe nehme ich gern an und gebe Ihnen selbstverständlich eine Rückmeldung.

Ein sinnvolles und vor allem für die Eltern effektives Platzvergabesystem liegt uns sehr nahe. Daher führen wir ab dem kommenden Monat eine neue Kitasoftware mit dem Namen „little bird“ ein, über die Erziehungsberechtigte online einen Kitaplatz in Ihren Wunschkitas anmelden können. Der Vorteil besteht vor allem darin, dass alle von den Eltern ausgewählten Kitas den aktuellen Stand der Prüfung in der Erst-, Zweit oder Drittwunschkita nachvollziehen und damit auf die individuelle Situation der Familien Rücksicht nehmen können. Selbstverständlich können Sie über die Onlineanmeldung auch mehrere Kitas auswählen. Ich möchte an dieser Stelle jedoch betonen, dass sich die Kindertagesstätten Hohen Neuendorfs allesamt in freier Trägerschaft befinden. Die endgültige Platzzusage oder Ablehnung einer jeweiligen Einrichtung liegt daher im Zuständigkeitsbereich des jeweiligen Trägers. Die Kommune hat hier nur eine begrenzte Einflussmöglichkeit. Ihre Aufgabe ist es alle zum ordnungsgemäßen Betrieb der Kindertagesstätte erforderlichen Ressourcen bereitzustellen.

Unabhängig davon besitzen Sie, bei Vorliegen aller sachlichen Voraussetzungen gemäß §1 des Kindertagesstättengesetzes einen gesetzlichen Anspruch zur Kindertagesbetreuung in einem zumutbaren Verhältnis, insbesondere was die Erreichbarkeit der Einrichtung angeht. Diesen möchten wir selbstredend allen Eltern gewährleisten. Wie ich aus Ihrer E-Mail entnehmen kann steht Ihr Umzug nach Hohen Neuendorf noch bevor. Selbstverständlich unterstützen wir Sie bei der Suche eines geeigneten Kitaplatzes und bieten Ihnen hierfür gern die Möglichkeit eines persönlichen Gespräches mit unserem zuständigen Fachbereich Soziales an. Wenden Sie sich gern vertrauensvoll an Frau Koch als Fachdienstleitung Kita und Schule oder Herrn Borchert als Fachbereichsleiter Soziales, um Ihre persönliche Situation nochmals vorzustellen und ermöglichen Sie den Kolleginnen und Kollegen so Sie direkt zu beraten.

Hinsichtlich der von Ihnen angesprochenen Situation in der Kita Kids und Co. möchte ich Ihnen rückmelden, dass sicherlich in den vergangenen Monaten viel Gesprächsstoff über Erzählungen und auch die Tagespresse entstanden ist. Faktisch kann ich Ihnen hierzu jedoch versichern, dass wir uns in unserer Rolle als Kommune engmaschig mit dieser Einrichtung wie mit allen anderen Kitas im Austausch befinden. Die Kita Kids und Co. durchläuft derzeit einen Entwicklungsprozess, in dem wir zum aktuellen Zeitpunkt positive Impulse durch den zuständigen freien Träger wahrnehmen. Uns begleiten in der Bewertung der Hohen Neuendorfer Kitas ebenfalls das Jugendamt sowie das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport als zuständige Aufsichtsbehörde.

Ich möchte betonen, dass wir jederzeit bestrebt sind ein fachkundiger und zuverlässiger Ansprechpartner für unsere Einwohnerrinnen und Einwohner zu sein. Mit meiner Antwort hoffe ich Ihnen weiterhelfen zu können. Mein Verwaltungsteam und ich stehen Ihnen für Rückfragen jederzeit gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Steffen Apelt
Bürgermeister

Anonym

Politik

Frage:

Herr Apelt, was raten Sie Mitbürgern, die von der Politik auf überregionaler Ebene frustriert sind?

Steffen Apelt

Antwort:

Ich kann Ihre Frage auf Grund der aktuellen Politik sehr gut nachvollziehen. Trotzdem oder besser gesagt gerade deswegen, sollten wir alle, mit unseren Möglichkeiten, dazu beitragen, dass der Frust über die aktuelle Politik nicht weiter zunimmt.
Das kann in unserer Nachbarschaft stattfinden, genau so wie in Vereinen oder direkt in der Ortspolitik. Eine weitere Polarisierung, hin zu extremen Lagern, schadet unserem Land. Am Ende können wir durch unsere Wahlentscheidung direkten Einfluss nehmen.

Anonym

Persönliches

Frage:

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?

Steffen Apelt

Antwort:

Es gibt keinen typischen Arbeitstag. Ich beginne aber immer gegen 8 Uhr. Lese dann meine Mails und mach eine kurze Zeitungschau. Meist ab 10 Uhr beginnen diverse Meetings, die bis in den Nachmittag hinein andauern. Dann fahre ich wenn möglich zu Geburtstagen und abends habe ich oft Sitzungen oder Veranstaltungen, so dass ich gegen 22 Uhr zu Hause bin. Wenn ich keine Sitzungen habe, verlasse ich gegen 17 Uhr das Rathaus.

Anonym

Infrastruktur

Frage:

Warum gibt es keinen 10 Minuten S-Bahn Takt in Hohen Neuendorf?

Steffen Apelt

Antwort:

Das entscheidet der Verkehrsverbund Berlin/ Brandenburg. Die Netzerweiterung ist ein langer und kostspieliger Prozess. Die Stadt Hohen Neuendorf ist mit den Linien S1 und S8 relativ gut angebunden. Zusätzlich würde sich die Situation mit den Schrankenschließzeiten am S-Bahnhof in Borgsdorf, durch eine Taktverdichtung, weiter verschärfen. Deshalb müssen wir dort erst eine barrierefreie Überführung bauen.

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